“Es ist Zeit zum Meer zu fahren”, sagt Zane, als sie uns in Riga abholt. Wir springen ins Auto und auf geht es an die Küste nach Liepaja.
Liepaja
Zane hatte im Vorfeld mit einer Freundin telefoniert und arrangiert, dass wir dort übernachten können.
Die Freundin lebt mit ihren beiden Kindern in einem alten Plattenbau in der Nähe von Liepaja. Liepaja ist eine der Städte in Lettland, die in den letzten Jahren einen Großteil Ihrer Einwohner verloren hat. Aktuell leben nur noch ca. 100.000 nach vormals 300.000 Leute hier.
Am Abend fuhren wir zusammen ein Stück in ein ehemals verbotenes Gebiet direkt am Meer. Es war eine alte sowjetische Militärbasis am Meer mit weitläufigen Verteidigungsanlagen. „Hier ist ein Wodka für Euch“, sagt Zane „Es ist eine Wodka Besichtigungstour.“
Unser nächster Halt ist eine Orthodoxe Kirche auf dem Militärgelände. Die wunderbar gestaltete Kirche schaut in Mitten der Plattenbauten etwas deplatziert aus. „Hier ist ein weiterer Wodka. Trinken und weiter geht es dann in Richtung Hafen.“
Die Westküste von Lettland
Der Plan für den nächsten Tag ist, die Westküste von Lettland zu erkunden.
Die Straßen sind leer. Nur Schilder für Campingplätze deuten darauf hin, dass es in der Hochsaison hier mehr Leben gibt.
Wir halten an leeren Stränden. Es ist auch niemand da, der die sonst übliche Parkgebühr erhebt.
Wir stoppen an einem Leuchtturm. „Passt auf. Es ist sehr windig oben“, sagt die Dame vom Leuchtturm. Und es stimmte. Ein starker und kalter Wind bläst uns entgegen. Mit dem Ausblick über das Meer und die Westküste werden wir aber belohnt.
Wir fahren weiter in Richtung Norden. „Der Strand ist bekannt für seine Surfer“ sagt Zane. Wir trinken noch einen Kaffee in einem liebevoll restaurierten Restaurant.
Einige Kilometer später kommen wir im Nationalpark an. An der Spitze geht die Ostsee in die Rigaer Bucht
Wir fahren weiter – nun Richtung Riga. Wir fahren durch Jurmala. Ein „Kurort“ direkt neben Riga. Verglichen mit den einsamen Stränden und Straßen im Westen schaut hier alles anders aus – extrem erschlossen und touristisch. „Im Sommer wird es hier sehr voll.“ meint Zane. Wir können das gut glauben. Nach einem kleinen Stopp bei Zane’s Eltern geht es weiter nach Riga.
Am nächsten Tag müssen wir uns verabschieden. Wir wollen weiter in Richtung Norden und Zane fliegt nach China. Wir hatten hier eine unbeschreibliche Zeit und haben durch Zane Plätze gesehen, die wir alleine wohl nie gefunden hätten.
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Hallo Astrid & Sven,
Ich verfolge Eure Reise schon seit Beginn. Jetzt scheint Euch die Route ja besser zu gefallen, als in der Ukraine.
Ich hoffe Ihr habt viele tolle Erlebnisse und Ihr genießt die Reise.
Alles Gute
Axel Birndt
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